22.01.2025 - Fachartikel

Hybrides Projektmanagement: Mit klassischen und agilen Methoden zu mehr Effektivität und Effizienz

Klassisch oder agil? Wenn die Entscheidung zwischen diesen beiden Ansätzen schwerfällt, ist vermutlich eine Kombination von klassischen und agilen Projektmanagement-Methoden genau der richtige Weg. Hybrides Projektmanagement ist der Ansatz, der das beste aus diesen beiden Welten zu vereinen sucht. Wie der hybride Ansatz funktioniert, wann er sich eignet, welche Vor- und Nachteile der Ansatz für Organisationen hat und wie auch Sie vom hybriden Projektmanagement profitieren können, erfahren Sie in diesem Beitrag.


Was ist hybrides Projektmanagement?

Beim hybriden Projektmanagement setzt man auf eine clevere Kombination aus mindestens zwei klassischen und/oder agilen Projektmanagement-Methoden, um ein Projekt erfolgreich umzusetzen. Projektmanager bringen dabei komplette Managementsysteme wie PMI und Scrum oder PRINCE2 und Kanban zusammen – oder wählen gezielt einzelne Elemente aus verschiedenen Ansätzen aus. 

Hybrides Projektmanagement ist keine festgelegte Methode mit starren Regeln, sondern ein flexibler Ansatz, der sich je nach Projektanforderung individuell gestalten lässt. Genau wie agiles oder klassisches Projektmanagement bietet es die Freiheit, die passenden Methoden zu nutzen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

Definition hybrides Projektmanagement

Hybrides Projektmanagement vereint die präzise Planung des klassischen Projektmanagements mit der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit agiler Ansätze. Es kombiniert verschiedene Methoden und Elemente beider Welten, um eine maßgeschneiderte Vorgehensweise für das Management von Projekten zu entwickeln. Der Begriff „Hybrides Projektmanagement“ wurde 2017 von Holger Timinger in seinem Buch "Modernes Projektmanagement: Mit traditionellem, agilem und hybridem Vorgehen zum Erfolg" eingeführt und beschreibt Projektmanagement-Methoden, die gezielt und individuell an die spezifischen Anforderungen eines Projekts angepasst werden.

Der Begriff „integriertes Projektmanagement“ wird oft fälschlicherweise als Synonym für hybrides Projektmanagement verwendet. Tatsächlich geht es dabei aber um etwas ganz anderes – nämlich darum, wie die Projektarbeit in die Unternehmensstruktur eingebunden wird. Die Teammitglieder arbeiten nur teilweise am Projekt, während ihr Hauptfokus weiterhin auf ihren regulären Aufgaben in der Linie liegt. Das Projekt wird also in den normalen Arbeitsalltag integriert. Mit der Kombination verschiedener Projektmanagement-Methoden, wie es beim hybriden Projektmanagement der Fall ist, hat das jedoch nichts zu tun.

Warum gibt es hybrides Projektmanagement?

Welcher Projektmanagement-Ansatz passt besser zu Ihnen – klassisch oder agil? Um diese Frage für Ihre Projekte zu beantworten, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. 

Hybrides Projektmanagement bietet eine Lösung für die Herausforderungen des klassischen Projektmanagements, insbesondere die starren Strukturen und die begrenzte Flexibilität. Der klassische Ansatz stößt oft an seine Grenzen, wenn es darum geht, sich an veränderte Anforderungen und dynamische Projektbedingungen anzupassen. Während der klassische Projektansatz klar definierte Phasen und Prozesse vorschreibt, die nur schwer auf spontane Änderungen reagieren können, ermöglicht der hybride Ansatz eine flexible und adaptive Herangehensweise. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass das Projektteam in der Lage ist, schnell auf neue Herausforderungen oder Kundenwünsche zu reagieren und so die Projektumsetzung kontinuierlich zu verbessern. Der hybride Ansatz steigert zudem die Zufriedenheit der Stakeholder, da er die Chance bietet, auf Änderungen effizient zu reagieren, ohne den gesamten Projektplan in Frage stellen zu müssen.

Ein weiterer wichtiger Faktor für die wachsende Bedeutung des hybriden Projektmanagements sind die aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt, wie die zunehmende Verlagerung von Arbeitsprozessen in virtuelle Teams und die Einführung von Remote Work. Diese Veränderungen haben das traditionelle Projektmanagement vor neue Herausforderungen gestellt, da eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit ohne physische Präsenz schwieriger wird. Gerade in Projekten, die auf remote arbeitende Teams angewiesen sind, ist es entscheidend, eine Projektmanagementmethode zu wählen, die auch bei räumlicher Trennung die Koordination und Steuerung effizient ermöglicht. Der hybride Ansatz stellt eine maßgeschneiderte Lösung dar, da er Projektmanagern die Flexibilität bietet, sowohl agile als auch klassische Methoden zu kombinieren und so eine nahtlose Zusammenarbeit über geographische und organisatorische Grenzen hinweg zu fördern.

Das hybride Modell ist besonders vorteilhaft, weil es sowohl die Bedürfnisse von traditionellen als auch von modernen, agilen Arbeitsweisen berücksichtigt. In jedem Projekt gibt es drei zentrale Faktoren, die als das "magische Dreieck" des Projektmanagements bezeichnet werden: 

  • Zeit
  • Kosten
  • Umfang

Im klassischen Projektmanagement wird der Umfang zu Beginn meist detailliert festgelegt, während Zeit und Kosten innerhalb gewisser Grenzen angepasst werden können. Im Gegensatz dazu bleibt im agilen Projektmanagement der Umfang flexibel, während Zeit und Kosten verbindlich sind. Das hybride Projektmanagement verbindet diese beiden Perspektiven und schafft dadurch die Möglichkeit, Zeit, Kosten und Umfang mit maximaler Flexibilität zu steuern.

Das hybride Projektmanagement ist die Antwort auf die Frage, welcher Ansatz am besten zu einem bestimmten Projekt oder Unternehmen passt. Es erlaubt eine maßgeschneiderte Auswahl und Anwendung von Methoden je nach den spezifischen Anforderungen des Projekts. Ob in der Unternehmensorganisation oder innerhalb eines einzelnen Projekts – der hybride Ansatz ermöglicht es, klassisch und agil nahtlos zu kombinieren und so die Stärken beider Ansätze zu nutzen. Die Grenzen zwischen diesen Methoden sind dabei oft fließend, was den hybriden Ansatz besonders anpassungsfähig und zukunftsfähig macht. Besonders in einer Zeit, in der Remote Work und flexible Arbeitsmodele immer mehr an Bedeutung gewinnen, erweist sich der hybride Ansatz als ideale Lösung, um den Herausforderungen moderner Projektarbeit gerecht zu werden.

Klassische Projektmanagement-Methoden: Stärken und Grenzen

Klassische Methoden haben ihre festen Platz im Projektmanagement, auch wenn sie heutzutage aufgrund ihrer starren Struktur als weniger flexibel gelten. Ihre Stärke liegt in der hohen Planungssicherheit und der klaren Zieldefinition, was vor allem in Projekten mit klaren Anforderungen von Vorteil ist. Das Motto hier lautet: Safety First!

4 klassische Methoden:

  • Wasserfallmodell: Ein lineares Planungsmodell, das in aufeinanderfolgende Phasen unterteilt ist. Jede Phase hat festgelegte Start- und Endtermine und basiert auf klar definierten Aufgaben und Ergebnissen.
  • PRINCE2: Diese Methode teilt große Projekte in kleinere, kontrollierbare Phasen und legt viel Wert auf Struktur, Kapazitätsplanung und Kostenschätzungen.
  • V-Modell: Eine Weiterentwicklung des Wasserfallmodells, bei dem die Phasen um Testphasen ergänzt werden, um die Qualität bereits in den frühen Phasen sicherzustellen.
  • Spiralmodell: Eine zyklische Variante des Wasserfallmodells, bei der Phasen immer wieder durchlaufen werden, um Risiken frühzeitig zu minimieren und Fehler zu beheben.

Agile Methoden im Projektmanagement: Flexibilität in der Umsetzung

Agile Methoden bieten vor allem dort Vorteile, wo klassische Methoden an ihre Grenzen stoßen – insbesondere in flexiblen und sich schnell verändernden Umfeldern. Sie ermöglichen eine schnelle Anpassung an neue Anforderungen und steigern die Reaktionsfähigkeit des Teams.

4 agile Methoden:

  • Scrum: Ein agiles Framework, das die Projektzeit in kurze Etappen (Sprints) unterteilt. Nach jedem Sprint wird ein funktionsfähiges Zwischenprodukt erstellt, das auf Feedback basierend weiterentwickelt wird.
  • Design Thinking: Ein kreativer Prozess, bei dem interdisziplinäre Teams gemeinsam Lösungen entwickeln, die kontinuierlich anhand von Tests und Feedback optimiert werden.
  • Lean: Ziel dieses Modells ist die maximale Effizienz – alle Ressourcen werden gezielt eingesetzt, um unnötige Verschwendung zu vermeiden und die Kundenbedürfnisse optimal zu erfüllen.
  • Kanban: Eine Methode zur Visualisierung von Arbeitsprozessen. Sie ermöglicht eine flexible Anpassung der Arbeitsaufgaben in einem Board-Format, das den Projektfortschritt übersichtlich darstellt.

Stärken und Schwächen von klassischem PM und agilem PM

Sowohl klassische als auch agile Projektmanagement-Methoden haben ihre Stärken und Schwächen – und beide können zum Erfolg führen. Agiles Projektmanagement schafft den idealen Rahmen, damit sich Teammitglieder bestmöglich entfalten können. Klassisches Projektmanagement hingegen legt den Fokus stärker auf die Bedürfnisse des Managements und ermöglicht es, Projektziele klar zu definieren.

Hybrides Projektmanagement steht für das Ziel, die Vorteile beider Ansätze zu verbinden und die Schwächen abzubauen.

 Klassisches PMAgiles PM
Stärken
  • Verbindlichkeit
  • Klarheit
  • Zuverlässigkeit
  • Stabilität
  • festgelegte Struktur
  • klare Rollenverteilung
  • Schutz vor Risiken
  • wenig Bürokratie
  • Offenheit/Flexibilität gegenüber Veränderungen und kurzfristigen Kundenwünschen
  • kurze Reaktionszeiten auf Veränderungen
  • schnelle Projektentwicklung
  • flexiblere, adaptive Planung
  • kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Schwächen
  • aufwendige und akribische Planung vorab
  • minutiöse Dokumentation
  • hoher administrativer Aufwand
  • unflexibel in dynamischen Projektumgebungen
  • kommunikationsintensiv
  • Team muss agile Prinzipien und Werte verinnerlicht haben
  • viele Soft-Skills von jedem Team-Mitglied gefordert
  • hohe Komplexität von Projekten schränkt schnell Agilität ein
  • Gefahr nicht ausreichender Dokumentation

Hybrides Projektmanagement: Kombination schafft Synergien

Hybrides Projektmanagement vereint klassische und agile Methoden, um Projekte flexibel und effizient an individuelle Anforderungen anzupassen. Unternehmen müssen sich nicht für einen einzigen Ansatz entscheiden, sondern können die Stärken beider Welten kombinieren, um maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. Besonders im Prozessmanagement erweist sich die hybride Herangehensweise als vorteilhaft, da sie strukturierte Planung mit agiler Anpassungsfähigkeit verbindet.

Kombination bewährter Methoden

Zu den erfolgreichsten hybriden Ansätzen gehören:

  • Wasserfallmodell und Scrum: Die Grobplanung erfolgt mit dem klassischen Wasserfallmodell, während Scrum die Umsetzung agiler gestaltet. Durch iterative Sprints wird das Projekt kontinuierlich vorangetrieben und flexibel an Feedback angepasst.
  • Scrumban: Diese Kombination aus Scrum und Kanban nutzt das Kanban-Board zur Visualisierung des Workflows und kombiniert es mit der agilen Struktur von Scrum. Dies verbessert nicht nur die Teamkommunikation und Verantwortungsübernahme, sondern steigert auch die Gesamteffizienz.
  • Scrum und V-Modell: Hier wird zunächst mit Scrum gearbeitet, um Flexibilität und Kreativität zu fördern. Anschließend sichert das V-Modell mit seiner strukturierten Herangehensweise Qualität und Planungssicherheit.

Durch solche Kombinationen lassen sich Methoden wie Scrum, PRINCE2 und Kanban gezielt zusammenführen. Während Scrum mit seiner iterativen Entwicklung und schnellen Anpassungsfähigkeit überzeugt, bietet PRINCE2 klare Rollen und definierte Prozesse. Kanban sorgt für eine visuelle Darstellung des Workflows und hilft, Engpässe frühzeitig zu erkennen.

Hybrides Projektmanagement schafft eine Balance zwischen Planbarkeit und Anpassungsfähigkeit. Unternehmen profitieren von klaren Verantwortlichkeiten, strukturierten Phasen und der Möglichkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Die Teams setzen ihre Stärken gezielt ein:

  • Scrum: ermöglicht schnelle Reaktionen auf Kundenanforderungen und kontinuierliche Verbesserungen.
  • PRINCE2: stellt eine stabile Basis mit definierten Prozessen und klaren Rollen sicher.
  • Kanban: optimiert den Arbeitsfluss und erhöht die Transparenz.

Durch die hybride Herangehensweise verbessert sich nicht nur die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams, sondern auch die Qualität der Projektergebnisse. Projekte können effizient gesteuert werden, indem agile Methoden auf operativer Ebene und klassische Ansätze auf strategischer und Entscheidungsebene kombiniert werden. So lassen sich planbare Projektziele und -kosten mit der nötigen Flexibilität zur Anpassung an neue Rahmenbedingungen vereinen.

Wann ist hybrides Projektmanagement sinnvoll?

Generell gibt es verschiedene Einsatzmöglichkeiten des hybriden Projektmanagements:

  1. Je nach Unternehmensbereich: Oft operiert die Softwareentwicklung agil (Sprint für Sprint in Scrum), alle anderen Unternehmensbereiche arbeiten klassisch.
  2. Je nach Projekt: Während es sinnvoll ist, ein Bauvorhaben klassisch zu managen, ist eine Softwareeinführung besser agil zu meistern.
  3. Innerhalb eines Projektes nach Teilprojekt: Während ein Einführungsprojekt insgesamt traditionell gemanagt wird, folgt das Teilprojekt der Implementierung agilen Prinzipien.
  4. Die Grobplanung eines Projekts findet klassisch statt, während die Detailplanung agile Methoden nutzt.

Wann sich eher welche Ansätze eignen, kann dieses Diagramm veranschaulichen. Es verdeutlicht Folgendes:

  • Sind die Anforderungen klar definiert und liegt der Lösungsansatz auf der Hand, sind klassische Projektmanagementmethoden zu bevorzugen.
  • Je unklarer und ungenauer die Anforderungen und/oder die Lösungsansätze jedoch sind, desto stärker eignen sich agile Methoden.
  • Ist zwar die Anforderung bekannt, der Lösungsweg jedoch noch unklar, spricht dies ebenfalls für eine eher agil geprägte Vorgehensweise.
Als grobe Orientierung kann gelten: Je unklarer die Anforderungen und je unsicherer der Lösungsansatz und der Lösungsweg sind, desto eher eignet sich die agile Methode.

Die Voraussetzung und Anforderungen eines realen Projekts werden in aller Regel jedoch selten so klar und eindeutig sein, dass sich ausschließlich eine Vorgehensweise oder ein bestimmter Methodenmix vorschreiben würde. Letztendlich können jedoch klassische und agile Methoden in fast allen Fällen gleichermaßen zum Erfolg führen. Es kommt bei der Entscheidung für die eine oder die andere Methode immer auf die Rahmenbedingungen und das Ziel des jeweiligen Projekts an.

Projekte hybrid planen: Wie sollte man vorgehen?

Der Ausgangspunkt bei der Auswahl geeigneter Methoden für das hybride Projektmanagement ist immer das Projekt selbst. Es gilt vorab die Fragen zu klären:

  • Was sind die Ziele des Projekts?
  • Wie sehen die Rahmenbedingungen aus?
  • Welche Teilprojekte und Aufgaben sind erforderlich, um das Projektziel zu erreichen?
  • Wie lassen sich die einzelnen Aufgaben nicht nur effektiv, sondern auch effizient zum Abschluss führen?

Trotz einer Fülle von Methoden aus verschiedenen Ansätzen, sollten Sie sich auf ein begrenztes Repertoire beschränken, aus dem Sie sich bedienen, wenn Sie Ihre hybriden Projektmanagementsysteme zusammenstellen. Wechseln Sie nämlich von Projekt zu Projekt zu häufig zwischen klassischen und agilen Ansätzen, kann die Prozessstabilität leiden. Während eines Projekts ist es ebenfalls nicht sinnvoll, zwischen Methoden zu wechseln.

Wichtig

Planen Sie vorab, welchen Ansatz Sie für welchen Abschnitt als sinnvoll erachten. Generell empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:

  1. Planen Sie zunächst den Rahmen, das Gerüst für die Grobplanung klassisch.
  2. Ergänzen Sie erst dann in der Detailplanung iterative Elemente agiler Arbeitsweisen.

Hybrides Projektmanagement im Einsatz: Beispiel Einführungsprojekte

Projekte bestehen aus einer Vielzahl von Aufgaben, die unterschiedliche Anforderungen mit sich bringen. Je nach Phase des Projekts eignen sich verschiedene Methoden besser, um sowohl Struktur als auch Flexibilität sicherzustellen. Die Einführung von Projektron BCS zeigt, wie erfolgreich klassische und agile Ansätze kombiniert werden können. Während die übergeordnete Steuerung klassisch, häufig mit der prozessbasierten Methode PRINCE2 erfolgt, spielt Agilität eine entscheidende Rolle in der Detailplanung und Umsetzung der iterativen Einführung von Funktionen vor Ort im Kundenunternehmen.

Kunden profitieren von einer klaren, strukturierten Planung, die Orientierung und Sicherheit gibt. Gleichzeitig ermöglicht es die agile Vorgehensweise, individuelle Anpassungen flexibel und iterativ in das System zu integrieren. Durch regelmäßige Feedbackschleifen und die enge Zusammenarbeit mit dem Kunden lässt sich Projektron BCS optimal an spezifische Anforderungen anpassen.

Best Practice hybrides Projektmanagement: Einführung der BCS Zeit- und Leistungserfassung

Ein gelungenes Beispiel für die Vorteile hybriden Projektmanagements zeigt sich bei der Einführung des BCS-Moduls für Zeit- und Leistungserfassung. In diesem Projekt kombinierte Projektron die bewährte Struktur von PRINCE2 mit der Flexibilität von Scrum. Während das Kundenunternehmen das Projekt klassisch mit PRINCE2 steuerte und somit eine stabile Basis für die Umsetzung schuf, setzte Projektron auf agile Methoden bei der Ticketbearbeitung.

Diese hybride Vorgehensweise führte zu einer schnelleren und effizienteren Umsetzung. Strukturierte Phasen ermöglichten eine präzise Planung, während agile Methoden eine hohe Anpassungsfähigkeit während der Implementierung sicherstellten. Dadurch konnten unerwartete Herausforderungen flexibel gemeistert und die Projektziele termingerecht erreicht werden.

V-Scrum in BCS umgesetzt

Ein besonders anschauliches Beispiel für hybrides Projektmanagement ist das V-Scrum-Modell, das in Projektron BCS abgebildet werden kann. Die Grobplanung erfolgt dabei in klassischen Phasen, während die Implementierung schrittweise in agilen Iterationen durchgeführt wird. So bleibt das Projekt übersichtlich, und Anpassungen können frühzeitig vorgenommen werden.

Hybrides Projektmanagement: Vorteile und Nachteile im Überblick

Vorteile hybrides Projektmanagement

Nachteile hybrides Projektmanagement

In der heutigen dynamischen Geschäftswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Projekte effizient und zielgerichtet zu steuern. Unterschiedliche Anforderungen, komplexe Prozesse und sich ständig ändernde Rahmenbedingungen erfordern flexible Lösungsansätze. Hier setzt hybrides Projektmanagement an und bietet einen vielversprechenden Weg, Projekte erfolgreich zu realisieren.

Hybrides Projektmanagement...

Natürlich sind hybride Projektmanagementsysteme von Vorteil für die individuelle Anpassung an die Anforderungen eines Projekts. Wer nach hybriden Vorgehensweisen handeln möchte, muss sich jedoch auch darüber im Klaren sein, dass hieraus neue Herausforderungen erwachsen. Damit sich diese nicht zum Nachteil für Ihr Projektmanagement entpuppen, sollten Sie die Herausforderungen des hybriden Projektmanagements kennen und vorab adressieren.

Hybrides Projektmanagement...

  • vereint Vorteile klassischer sowie agiler Vorgehensmodelle
  • stellt hohe Anforderungen an die Kompetenzen des Projektleiters
  • ist flexibel bei allen Projekttypen einsetzbar, unabhängig von Vorgaben, Größe, Komplexität und Branche
  • erfordert analytischen Aufwand, um zu entscheiden, welche Methoden für ein Projekt angewendet werden sollen
  • ermöglicht für jedes Projekt individuelle und passgenaue Lösungen
  • verursacht eine größere Anzahl an Rollen im Projekt
  • erzielt schnell validierbare Teilergebnisse
  • fordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und anderer Soft-Skills von jedem Team-Mitglied
  • rückt Kundenbedürfnisse in den Fokus
 

Rollenverteilung im hybriden Projektmanagement: Die besten Ansätze aus beiden Welten

Im klassischen Projektmanagement (PM) herrscht eine klare Aufgabenverteilung: Die Projektleitung trägt die Gesamtverantwortung, koordiniert alle Abläufe, kommuniziert regelmäßig mit Auftraggebern und Stakeholdern und sorgt für die Einhaltung des Zeitplans. Die Teammitglieder hingegen setzen die definierten Aufgaben termingerecht um und folgen den Vorgaben der Projektleitung. Diese hierarchische Struktur bietet Planungssicherheit und klare Verantwortlichkeiten.

Im agilen Projektmanagement übernehmen der Product Owner und der Scrum Master zentrale Rollen, die das Team unterstützen, anstatt es anzuleiten. Der Product Owner agiert als direkter Ansprechpartner für Auftraggeber und Stakeholder und stellt sicher, dass die Projektanforderungen erfüllt werden. Gleichzeitig steht er dem Team bei Problemen zur Seite. Der Scrum Master sorgt für einen störungsfreien Arbeitsablauf, beseitigt Hindernisse und achtet darauf, dass die vereinbarten Sprint-Ziele effizient erreicht werden. Das Team arbeitet selbstorganisiert, trägt gemeinsam die Verantwortung für den Projekterfolg und dokumentiert den Fortschritt eigenständig. Hier stehen Kommunikation, Flexibilität und kontinuierliche Verbesserungen im Mittelpunkt.

Im hybriden Projektmanagement gibt es keine starre Rollenverteilung – vielmehr orientiert sich die Zuordnung von Verantwortlichkeiten an den individuellen Anforderungen des Projekts. Die Kombination aus klassischen und agilen Rollen schafft eine optimale Balance zwischen Struktur und Flexibilität. Je nach Projektsituation können sich bewährte Rollen aus beiden Ansätzen ergänzen. Während beispielsweise die Projektleitung klassische Steuerungsaufgaben übernimmt, können agile Rollen wie der Scrum Master das Team in der Umsetzung unterstützen und für reibungslose Prozesse sorgen.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor im hybriden Ansatz liegt darin, von Anfang an klare Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu definieren. So entsteht eine transparente Zusammenarbeit, in der alle Beteiligten genau wissen, wie klassische und agile Elemente ineinandergreifen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einer effizienten Schnittstellenkoordination, die sicherstellt, dass die Planungssicherheit der klassischen Methoden erhalten bleibt, während das Team gleichzeitig flexibel auf neue Herausforderungen reagieren kann.

Was hybride Projektmanager beachten müssen

Die Rolle des hybriden Projektmanagers wird immer wichtiger. Er muss die verschiedenen Methoden bewusst miteinander kombinieren und das hybride Denken im Arbeitsalltag verankern. Dabei spielt eine offene, transparente Kommunikation im Team eine entscheidende Rolle.

Die Herausforderung für hybride Projektmanager liegt darin, zu entscheiden, welche Methoden zu welchem Projekt passen. Es gibt kein festes Rezept – vielmehr wird die Wahl der Methoden durch die Projektziele und Rahmenbedingungen bestimmt.

Projektron BCS: Die ideale Software für hybrides Projektmanagement

Projektron BCS bietet eine umfassende und vielseitige Lösung für alle Anforderungen des hybriden Projektmanagements. Mit seiner flexiblen Struktur und den integrierten Funktionen unterstützt BCS sowohl klassische als auch agile Methoden, sodass Teams die beste Herangehensweise für jedes einzelne Projekt auswählen und kombinieren können. Dies macht Projektron BCS zur perfekten Wahl für Unternehmen, die auf eine agile und klassische Vorgehensweise setzen oder beides miteinander kombinieren möchten.

Flexibilität für hybride Ansätze

Projektron BCS ermöglicht es, die Projektmethoden je nach Phase oder Aufgabe individuell zu definieren und anzupassen. Für die Grobplanung eines Projekts können klassische Methoden wie das Wasserfallmodell oder PRINCE2 genutzt werden, um klare Phasen, Meilensteine und Zielvorgaben zu setzen. Diese Methoden bieten eine solide Grundlage für strukturierte Planungen und ermöglichen eine präzise Steuerung der Projektergebnisse. Das Projektteam behält zu jedem Zeitpunkt den Überblick, und die Zielvorgaben sind klar definiert – ideal, um Planungssicherheit zu gewährleisten.

Sobald es jedoch um die Detailplanung oder die Implementierung von Anpassungen geht, ermöglicht Projektron BCS nahtlos den Übergang zu agilen Methoden. Sprints, Scrum-Boards und Kanban-Boards können direkt in der Software implementiert werden, um eine iterative und flexible Herangehensweise zu fördern. Dank der agilen Funktionen innerhalb von BCS können Teams in Echtzeit an Aufgaben arbeiten, Feedback aus den verschiedenen Phasen des Projekts einholen und sofort Anpassungen vornehmen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Rollenklarheit und transparente Kommunikation

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des hybriden Projektmanagements ist eine klare Rollenverteilung und eine transparente Kommunikation innerhalb des Teams. Projektron BCS bietet ein flexibles Berechtigungs- und Rollensystem, das sowohl klassische Projektmanager als auch agile Teammitglieder unterstützt. Projektleiter, Product Owner und Scrum Master können ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit wenigen Klicks festlegen und im System verwalten.

Für klassische Projektmanager gibt es detaillierte Funktionen zur Projektplanung, Meilensteinverfolgung und Kostenkontrolle, während für agile Projektmanager und Scrum-Teams Werkzeuge wie Kanban-Boards, Sprints und Backlogs zur Verfügung stehen, um ihre Aufgaben effektiv zu organisieren und den Fortschritt kontinuierlich zu überwachen.

Die Kommunikation innerhalb des Projekts wird durch BCS's integrierte Kommunikationstools unterstützt. Teammitglieder können direkt im System Kommentare hinterlassen, Dateien austauschen und alle relevanten Informationen an einem Ort bündeln. Dies fördert eine effektive Zusammenarbeit und gewährleistet, dass alle Beteiligten stets auf dem gleichen Stand sind – eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung hybrider Projekte.

Transparente Steuerung und Berichterstattung

Die Software bietet außerdem leistungsstarke Reporting- und Dashboards, mit denen Projektmanager und Teammitglieder jederzeit einen transparenten Überblick über den Fortschritt des Projekts erhalten können. Diese Funktionalitäten ermöglichen es, die Kontrolle zu behalten, auch wenn sowohl klassische als auch agile Methoden parallel eingesetzt werden.

Im klassischen Projektmanagement sind präzise Berichte zu Zeitplänen, Kosten und Ressourcen von großer Bedeutung. Projektron BCS liefert detaillierte Projektberichte und Auswertungen, die diese Daten auf einen Blick zur Verfügung stellen. Für agile Teams sind die Fortschrittsanzeige und Sprint-Retrospektiven besonders nützlich, um die Performance zu bewerten und kontinuierliche Verbesserungen umzusetzen. So sorgt die Software für einen ständigen Dialog zwischen den verschiedenen Methoden und ermöglicht es, sowohl die langfristigen Ziele als auch die kurzfristigen Anpassungen zu überwachen.

Integration und Anpassbarkeit

Ein weiteres herausragendes Merkmal von Projektron BCS ist die Anpassbarkeit. Die Software lässt sich leicht an die spezifischen Bedürfnisse jedes Projekts und jedes Teams anpassen. Ob es sich um ein klassisches Projekt mit festen Strukturen oder ein agiles Projekt mit viel Raum für Änderungen handelt – Projektron BCS bietet eine Vielzahl von individuellen Anpassungsmöglichkeiten.

Dank der modularen Struktur können Unternehmen in verschiedenen Phasen des Projekts genau die Tools und Funktionen aktivieren, die sie benötigen. Wenn es darum geht, die Methoden zu wechseln – sei es von klassisch zu agil oder umgekehrt – können Teams das System einfach entsprechend konfigurieren und nahtlos zwischen den Ansätzen wechseln, ohne an Flexibilität oder Effizienz zu verlieren.

Fazit: Alles auf hybrid?

Hybrides Projektmanagement ist eine flexible Mischung aus agilen und klassischen Ansätzen, die sich je nach Projektbedarf anpassen lässt. Aber es gibt auch Fälle, in denen entweder klassische oder agile Methoden besser passen. Der Schlüssel ist eine detaillierte Projektvorbereitung: Hier entscheiden Sie, welche Phasen, Teilbereiche und Aufgaben mit welchen Methoden angegangen werden. Starten Sie mit der Grobplanung, die eher klassisch ausgerichtet ist, und wechseln Sie dann in die Detailplanung, wo agile Ansätze zum Einsatz kommen.

Projektron BCS ist die perfekte Lösung für hybrides Projektmanagement, weil es die Flexibilität bietet, agile und klassische Methoden miteinander zu kombinieren und an die jeweiligen Anforderungen des Projekts anzupassen. Die Software fördert eine transparente Kommunikation, unterstützt eine klare Rollenverteilung und ermöglicht eine effiziente Planung, Steuerung und Auswertung von Projekten. Egal, ob Sie klassische Projektmanagementmethoden bevorzugen oder agile Ansätze einsetzen möchten – Projektron BCS lässt Ihnen die Wahl und hilft Ihnen dabei, alle Anforderungen hybrider Projekte erfolgreich zu erfüllen.

Über den Autor

Die Mitarbeiter der Anwenderberatung kennen die Funktionen und Module von Projektron BCS wie ihre Westentasche. Außerdem wissen sie auch um die Bedürfnisse und Anforderungen jedes einzelnen Kunden an eine Projektmanagementsoftware. Mit der Erfahrung von über 1000 erfolgreichen Produkteinführungen sind sie die Experten darin, Kundenanforderungen zu verstehen und kundenspezifische Workflows in die Funktionsweise von Projektron BCS zu übersetzen.

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