17.03.2025 - Fachartikel

Projektorganisationsformen

Die Projektorganisationsform ist ein Schlüssel zum Projekterfolg. Strukturierung der Arbeitsabläufe, effektive Zusammenarbeit der Teammitglieder, klare Verteilung der Aufgaben – all das ist in höchstem Maße von der Wahl der richtigen Projektorganisationsform abhängig. Die drei Hauptformen der Projektorganisation sind die Stabsprojektorganisation, die Matrixorganisation und die autonome Projektorganisation, die Möglichkeiten sind allerdings unbegrenzt. Hier erfahren Sie, welche Vorteile und Nachteile die Projektorganisationsformen mit sich bringen und wann welche Form für Ihr Unternehmen und Ihre Projektlandschaft passt!

Was ist eine Projektorganisation?

Unter Projektorganisation versteht man die Gesamtheit der Organisationseinheiten, den Aufbau und die ablauforganisatorischen Regelungen zur Abwicklung eines bestimmten Projekts. In der DIN 69901-5:2009-1 findet sich folgende Definition:

DIN-Definition Projektorganisation

3.75 Projektorganisation (en: project organization) Aufbau- und Ablauforganisation zur Abwicklung eines bestimmten Projekts. Anmerkung: Die Projektorganisation kann aus Bestandteilen der vorhandenen Betriebsorganisationen bestehen und wird dann lediglich durch projektspezifische Regelungen ergänzt.

Eine Projektorganisation lässt sich grafisch als Organigramm in einer Baumstruktur darstellen, das in die die gesamte Unternehmensstruktur eingebettet ist. In der Projektorganisation werden allerdings nicht nur der Aufbau und der Ablauf des Projektes geregelt, sondern auch die Regeln und Hilfsmittel festgelegt. Die Projektorganisation besteht offiziell nur für die Dauer des Projektes und wird dann in der Regel wieder aufgelöst. In der Praxis etablieren sich in Unternehmen oder anderen Organisationen allerdings spezifische Projektorganisationsformen, die sich für die Abwicklung verschiedener Projektarten bewährt haben.

Wozu braucht es eine Projektorganisation?

Klare Teamstrukturen, insbesondere in Form von Projektorganisationen, sind entscheidend für den Erfolg des Projektmanagements. Eine effektive Projektorganisation setzt sich zusammen aus:

Projektleitung (verantwortlich für das Management des Projekts)

Projektteam (zuständig für die operative Projektarbeit)

Lenkungsausschuss (übergeordnetes Entscheidungsgremium) 

Die transparente Organisationsstruktur ist unerlässlich für einen erfolgreichen Projektablauf und integriert sich nahtlos in die Projektverwaltung.

Die Projektorganisation bildet das hierarchische Grundgerüst eines Projekts, definiert den vertikalen Informationsfluss und die Weisungsbefugnisse der beteiligten Personen. Sie legt fest, wer welche Entscheidungen trifft, von wem Zustimmung erhält und wem die Beschlüsse weitergeleitet werden. Somit beschreibt sie die Struktur formaler Machtverhältnisse.

Ein Projektmanager widmet sich daher den Aspekten der Aufbauorganisation und arbeitet bereits in der Startphase des Projekts daran, die für sein Projekt am besten geeignete Organisation zu etablieren und umzusetzen.

Welche Projektorganisationsformen gibt es?

Eine Projektorganisationsform bezeichnet die strukturelle Anordnung von Personen, Ressourcen und Verantwortlichkeiten, die für die Durchführung eines Projekts erforderlich ist. Die Auswahl der geeigneten Organisationsform hängt maßgeblich von der Projektgröße, verfügbaren Ressourcen und der Bereitschaft des Managements ab, Entscheidungsbefugnisse abzugeben.

Es werden fünf Grundformen der Projektorganisation unterschieden, wobei meist nur die mittleren drei als typische Projektorganisationen bezeichnet werden:

 

Linien-Projektorganisation

Das Projekt wird innerhalb der bestehenden Linienorganisation durchgeführt, wobei Mitarbeiter für die Projektaufgaben zusätzlich zu ihren regulären Aufgaben eingesetzt werden.

 

Stabsorganisation

Ein Projektstab unterstützt die Projektleitung, während die Linienorganisation weitgehend unverändert bleibt.

 

Reine Projektorganisation / Autonome Projektorganisation

Hier wird ein eigenständiges Team für das Projekt gebildet, das alle benötigten Ressourcen und Entscheidungsbefugnisse hat.

 

Matrixorganisation / Task Force

Mitarbeiter werden sowohl funktionalen Vorgesetzten als auch dem Projektleiter unterstellt, wodurch eine klare Linienstruktur aufgebrochen wird.

 

Projektgesellschaft

Für die Projektdurchführung wird eine eigenständige Gesellschaft oder Tochtergesellschaft gegründet, die unabhängig von der Muttergesellschaft agiert und Ressourcenverwaltung und Entscheidungsprozesse selbstständig übernimmt.

Die Praxis zeigt oft Mischformen, wobei insbesondere die Stabs- und Linien-Projektorganisation zur Stablinienorganisation kombiniert werden, um eine koordinierte Projektdurchführung zu gewährleisten. Sehen wir uns aber die Grundformen genauer an, um ihre spezifischen Vor- und Nachteile kennenzulernen.

1. Linien-Projektorganisation: die Integrierte

Die Linien-Projektorganisation ist eine spezifische Form der Projektorganisation, bei der ein Projekt innerhalb der Struktur einer Linienorganisation eingegliedert wird. In dieser Organisationsform steht der Projektmanager direkt unter dem Leiter der Fachabteilung, aus der das Projekt hervorgeht.

Die Linienorganisation zeichnet sich durch eine klare Hierarchie und eine enge Verknüpfung mit den Primärstrukturen des Unternehmens aus. Der Projektleiter übernimmt die Koordination der Projektziele, -termine und -kosten, wobei er in der Regel einem übergeordneten Vorgesetzten gegenüber verantwortlich ist. Die räumliche und zeitliche Konzentration des Projektteams, sowie die weitreichenden Kompetenzen des Projektmanagers, prägen diese Organisationsform.

Vorteile Linien-Projektorganisation

Nachteile Linien-Projektorganisation

  • Bessere Koordination durch fachliche Zuordnung: Die klare Verbindung zum Fachbereich ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit und bessere Koordination der fachlichen Aspekte des Projekts.
  • Fähige Mitarbeiter müssen nicht an andere Fachabteilungen abgegeben werden: Spezialisten bleiben während des Projekts in ihrer gewohnten Umgebung und können ihre Fachkenntnisse effizient einbringen.
  • Bereichsressourcen stehen unmittelbar dem Projekt zur Verfügung: Die Projektressourcen sind direkt in der Fachabteilung verankert, was zu einer schnelleren und flexibleren Nutzung führt.
  • Bedeutung der Projekte wird nicht deutlich: In der Gesamtstruktur des Unternehmens kann die Bedeutung von Projekten in einer Linien-Projektorganisation weniger deutlich erkennbar sein.
  • Stellung und Durchsetzungskraft des Projektmanagers vom Fachabteilungsleiter abhängig: Die Effektivität des Projektmanagers kann durch die Einflüsse und Absichten des Leiters der Fachabteilung beeinflusst werden.
  • Weniger Identifikation der Unternehmensleitung mit dem Projekt: Die Identifikation der Unternehmensleitung mit dem Projekt kann in dieser Organisationsform abnehmen, da die Projektleitung stark an die Fachabteilung gebunden ist.

Einsatzgebiete der Linien-Projektorganisation

 Die Linien-Projektorganisation wird häufig im Anlagenbau eingesetzt, insbesondere bei umfangreichen Bauprojekten. Die räumliche und zeitliche Konzentration des Projektteams ermöglicht eine effiziente Koordination von Bauprozessen, wobei die klare Verbindung zur Fachabteilung eine reibungslose Integration von Fachwissen gewährleistet.
 Im Hoch- und Tiefbau bietet die Linien-Projektorganisation Vorteile bei großen Bauprojekten wie Brückenbau, Straßenbau oder Gebäudekomplexen. Die direkte Einbindung des Projekts in die entsprechenden Fachabteilungen erleichtert die Zusammenarbeit und fördert eine zielgerichtete Umsetzung.
 In Forschungs- und Entwicklungsprojekten ermöglicht die Linien-Projektorganisation eine gezielte Zusammenarbeit von interdisziplinären Teams. Die Nähe zu Fachabteilungen fördert den Austausch von Fachkenntnissen, was besonders bei innovativen Projekten von Vorteil ist.

2. Stab-Projektorganisation: die Minimalinvasive

Die Stabsorganisation ist eine spezifische Form der Projektorganisation, die oft mit der schwachen Matrix, der Einflussorganisation, verwechselt wird. In der Stabsorganisation verfügt der Projektleiter weder über fachliche noch über disziplinarische Weisungsbefugnisse gegenüber den Projektmitarbeitern. Der Projektmanager trägt keine Verantwortung für Projektverlauf, -kosten und -ergebnis, sondern übernimmt die Rolle eines Informationsbeschaffers und -verteilers. Im Wesentlichen hat der Projektleiter eine koordinierende Rolle und dient als Berater innerhalb des Projekts.

Der Projektleiter hat oft kein festes Projektteam, sondern muss auf Ressourcen aus den bestehenden Abteilungen zugreifen. Die Ressourcenautonomie und Verselbstständigung gegenüber der Basisorganisation sind also schwach ausgeprägt. Er berät sich mit den verschiedenen Leitern der Fachabteilungen, um die benötigten Ressourcen zu beschaffen. Daten über Projektkosten, Termine und Fortschritt des Projekts berichtet er einer übergeordneten Leitungsstelle, meist der Geschäftsführung.

Vorteile Stabsorganisation

Nachteile Stabsorganisation

  • Die Organisationsstruktur bleibt unverändert: Es ist kein großer organisatorischer Eingriff in die Stammorganisation erforderlich.
  • Schnelle Einrichtung und Auflösung: Die Projektorganisation kann schnell eingerichtet und bei Bedarf aufgelöst werden.
  • Projektmitarbeiter verbleiben in ihren Abteilungen: Die Fachexperten können weiterhin in ihren Abteilungen arbeiten und auf ihr Fachwissen zurückgreifen.
  • Projektarbeit im Unternehmen bleibt präsent und für alle Abteilungen sichtbar.
  • Keine direkten Weisungsrechte des Projektleiters: Der Projektleiter hat keine direkten Weisungsbefugnisse gegenüber den Projektmitarbeitern.
  • Aufwändige Abstimmung und Koordination: Da der Projektleiter nicht direkt über die Ressourcen verfügt, erfordert die Abstimmung und Koordination zwischen den verschiedenen Abteilungen zusätzlichen Aufwand.
  • Schwierige Durchsetzung von Maßnahmen: Es kann schwierig sein, Maßnahmen durchzusetzen, da der Projektleiter keine direkte Entscheidungsbefugnis hat.

Einsatzgebiete der Stabsorganisation

 Kleine und nicht-kritische Projekte: Die Stabsorganisation eignet sich gut für Projekte, die keine umfassenden organisatorischen Veränderungen erfordern.
 Strategische und abteilungsübergreifende Projekte: Bei Projekten, die von der Geschäftsleitung oder einer hochrangigen Abteilung unterstützt werden, kann die Stabsorganisation effektiv sein.

Die Stabsorganisation eignet sich besonders dann, wenn der Projektleiter Einfluss geltend machen kann und das Projekt direkt von der Geschäftsleitung oder einer hoch aufgehängten Abteilung unterstützt wird. Erhält der Projektleiter jedoch nicht genügend Rückendeckung oder hat das Projekt einen nicht hoch genug eingestuften Stellenwert, droht schnell ein Scheitern des Projekts.

Die Stabsprojektorganisation erfordert nur geringe organisatorische Eingriffe in die Stammorganisation und wird oft gewählt, wenn ein Projekt weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen hat, z.B. bei Organisationsprojekten wie der Einführung unternehmensweiter Software oder dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems.

Beispiel für ein Projekt in Stabsorganisation

Ein Unternehmen plant, abteilungsübergreifend und unternehmensweit eine neue Projektmanagement Software einzuführen. Der Projektleiter des Softwareeinführungsprojekts hat in diesem Fall keine direkte Autorität über die Projektmitarbeiter, sondern fungiert als Koordinator, der die verschiedenen Abteilungen berät und für die Schulung der Mitarbeiter sorgt. Er bildet die Schnittstelle zwischen Projektteam, Fachbereichsverantwortlichen und Geschäftsführung. Die Unternehmensleitung selbst hat ein großes Interesse am Projekterfolg und unterstützt daher den Projektleiter nach Kräften.

Mehr über die Stabsorganisation

Die Stabsorganisation bietet eine interessante Möglichkeit, Projekte effizient und ressourcenschonend umzusetzen, ohne tiefgreifende Veränderungen der bestehenden Unternehmensstruktur vorzunehmen. In unserem Artikel erläutern wir die besonderen Merkmale und Funktionsweisen der Stabsorganisation und zeigen auf, wann diese Projektorganisationsform sinnvoll eingesetzt werden kann. Erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile sich aus der fehlenden Weisungsbefugnis des Projektleiters ergeben und wie dennoch durch fachliche Kompetenz, Verhandlungsgeschick und geschickte Koordination erfolgreiche Projektergebnisse erzielt werden können. Ob die Stabsorganisation auch für Ihr Unternehmen und Ihre Projekte geeignet ist?

Mehr zur Stabsorganisation

3. Reine oder Autonome Projektorganisation: die Fokussierte

Die autonome oder reine Projektorganisation ist eine Organisationsform, bei der ein eigenes, unabhängiges Team für ein spezifisches Projekt geschaffen wird. Die Teammitglieder werden aus den anderen Abteilungen ausgegliedert und einem eigenen Projektbereich für die Projektdauer zugeordnet. Dieses Team ist vollständig autark, arbeitet autonom von der Primärorganisation und verfügt über eigene Ressourcen, die es für die Durchführung des Projekts benötigt.

Der Projektleiter trägt in dieser Projektorganisationsform die volle Verantwortung: Er hat sowohl fachliche als auch disziplinarische Weisungsbefugnisse gegenüber den Teammitgliedern und ist für die Zielerreichung verantwortlich. Er ist die oberste Instanz, ist verantwortlich für sämtliche Entscheidungen im Projekt. Der Projektleiter entscheidet damit nicht nur über die Verteilung von Projektaufgaben, sondern über Einstellungsbedarf, Urlaube und Entlassungen. Rechtlich ist die autonome Projektorganisation nicht selbstständig organisiert.

Vorteile der reinen Projektorganisation

Nachteile der reinen Projektorganisation

  • Klare Verantwortlichkeiten: Jedes Teammitglied kennt seine Aufgaben und hat klare Verantwortlichkeiten, da die Weisungsbefugnisse klar definiert sind.
  • Effiziente Kommunikation: Durch die räumliche Nähe und die direkte Zusammenarbeit können Informationen effizient ausgetauscht werden.
  • Voller Ressourcenzugriff: Der Projektleiter muss sich nicht während dem Projektverlauf mit der Beschaffung nötiger Ressourcen auseinanderzusetzen.
  • Hohe Anfangsmotivation im Projektteam: Teammitglieder können sich voll aufs Projekt konzentrieren, sich mit ihm identifizieren und sind daher leichter zu motivieren.
  • Schnelle Entscheidungsfindung: Da der Projektleiter volle Entscheidungsbefugnis hat, können Entscheidungen schnell getroffen und umgesetzt werden.
  • Ressourcenkonflikte: Es kann zu Konflikten um Ressourcen kommen, insbesondere wenn mehrere Projekte gleichzeitig durchgeführt werden.
  • Hoher organisatorischer Aufwand: Die Einrichtung einer autonomen Projektorganisation erfordert in der Regel umfassende organisatorische Änderungen.
  • Geringe Flexibilität: Nachteilig kann die geringe Flexibilität sein, da die Struktur auf ein spezifisches Projekt zugeschnitten ist und Veränderungen nur schwer umsetzbar sind.
  • Sinkende Motivation zum Projektende: Teammitglieder können verunsichert sein, welche Perspektive sie nach Projektabschluss bei Rückkehr in der Stammorganisation im Unternehmen und ihren ehemaligen Abteilungen haben.
  • Spin-off-Risiko: Eine autonom arbeitende Projektorganisation kann unter Umständen den engen Kontakt zum Rest des Unternehmens einbüßen und sich zu einem selbstständigen Unternehmen entwickeln.

Einsatzgebiete der reinen Projektorganisation

 Große und komplexe Projekte: Die reine Projektorganisation eignet sich besonders für Projekte, die umfassende Ressourcen und Fachkenntnisse erfordern.
 Forschungs- und Entwicklungsprojekte: In Bereichen, in denen Innovation und Kreativität gefragt sind, kann die autonome Projektorganisation effektiv sein.

Die reine Projektorganisation ist besonders dann sinnvoll, wenn klare Verantwortlichkeiten und schnelle Entscheidungen notwendig sind, und wenn das Projekt eine hohe Bedeutung für das Unternehmen hat. Daher wird dieses Modell hauptsächlich bei großen, langlaufenden F&E- oder Investitionsprojekten eingesetzt.

Beispiel für ein Projekt in Autonomer Projektorganisation

Ein Technologieunternehmen möchte ein innovatives Smartphone auf den Markt bringen. In dieser Organisationsform wird ein dediziertes Team aus Experten verschiedener Abteilungen, einschließlich Forschung und Entwicklung, Marketing, Produktion und Qualitätskontrolle, mit klaren Befugnissen und Verantwortlichkeiten ausgestattet. Das Team steuert das Projekt eigenständig von der Konzeption bis zur Markteinführung. Die Vorteile liegen in der schnellen und flexiblen Reaktion auf Marktveränderungen, ohne auf die Zustimmung verschiedener Abteilungsleiter warten zu müssen. Die klare Fokussierung auf das gemeinsame Ziel fördert Effizienz und Innovationskraft. Allerdings können Herausforderungen wie mangelnde Abstimmung und begrenzte Ressourcenallokation auftreten, die durch transparente Projektkommunikation, Koordination und effektive Ressourcenplanung überwunden werden müssen.

Mehr über die reine Projektorganisation

In der reinen Projektorganisation arbeiten alle Teammitglieder ausschließlich an einem Projekt. Das bedeutet: klare Zuständigkeiten, kurze Kommunikationswege und eine hohe Anpassungsfähigkeit an neue Anforderungen. Der Projektleiter trägt die volle Verantwortung und kann ohne Abhängigkeiten von Fachabteilungen schnelle Entscheidungen treffen. Doch diese Autonomie hat auch Herausforderungen: Nach Projektabschluss müssen Teammitglieder neu eingegliedert werden, und der Ressourcenbedarf ist hoch. Erfahren Sie, wann die reine Projektorganisation die beste Wahl ist.

Mehr zur Reinen Projektorganisation

4. Matrixorganisation: Die Flexible

Die Matrixorganisation ist eine Organisationsform, die Elemente der funktionalen und der reinen Projektorganisation kombiniert. In diesem Mehrliniensystem arbeiten die Mitarbeiter sowohl in ihrer funktionalen Abteilung als auch in projektbezogenen Teams und haben mit dem Projektleiter und ihrem Abteilungsleiter zwei prinzipiell gleichberechtigte Vorgesetzte. Es gibt jedoch diesbezüglich nach dem PMBOK-Guide des PMI drei Arten von Matrixorganisationen: die schwache Matrix, in der die Fachabteilung die dominante Rolle spielt, die ausgewogene Matrix und die starke Matrix, in der die Projektteams mehr Autonomie haben.

Projektbezogen verfügt der Projektleiter in der Matrixorganisation über fachliche Weisungsbefugnis. Die disziplinarische Weisungsbefugnis für die Mitglieder des Projektteams verbleibt allerdings bei den jeweiligen Abteilungsleitern. In der Matrixorganisation werden Projektmitarbeiter mindestens von zwei Instanzen angeleitet, was als "Multiple Command System" bekannt ist. Konflikte zwischen Fachabteilung und Projektleitung sind in diesem Modell üblich, aber sie können konstruktiv zur Lösungsfindung beitragen.

Um Ressourcenkonflikten und Überlastung der Mitarbeiter im Spannungsfeld zwischen Linientätigkeit und Projekteinsatz zu minimieren, besteht die Option, einen Lenkungsausschuss einzusetzen. An diesen berichtet der Projektleiter, er dient ihm als Entscheidungs- und Eskalationsgremium und er ist für die Kapazitätsplanung verantwortlich. Durch die Einbindung der Abteilungsleiter in diesen Ausschuss kann für Transparenz und regelmäßige Abstimmung gesorgt und so das Konfliktpotenzial reduziert werden.

Die Kompetenzaufteilung zwischen Projektmanager und Fachabteilungen ist entscheidend. Diese Organisation wird eingesetzt, wenn schnelle Anpassung an Marktveränderungen erforderlich ist. Die Matrixorganisation birgt jedoch Kommunikationsherausforderungen und kann zu Konflikten führen, insbesondere wenn mehrere Projektmanager um knappe Ressourcen konkurrieren. Eine präzisere Kompetenzverteilung kann erreicht werden, indem der Projektmanager mehr Einfluss auf das "Was", "Wann" und "Wo" hat, während die Linieninstanzen mehr Einfluss auf das "Wie", "Womit", "Woher" und "Wohin" haben. Vor- und Nachteile sind vorhanden, einschließlich geringer Umstrukturierungskosten, aber auch potenzieller Konflikte und Unsicherheiten.

Vorteile Matrixorganisation

Nachteile Matrixorganisation

  • Optimale Ressourcennutzung: Mitarbeiter können ihre Fachkenntnisse in ihren funktionalen Abteilungen einbringen und gleichzeitig in Projekten zusammenarbeiten, was zu einer effizienten Ressourcennutzung führt.
  • Flexibilität: Die Matrixorganisation bietet eine höhere Flexibilität, da Mitarbeiter je nach Bedarf in verschiedenen Projekten eingesetzt werden können.
  • Breiterer Zugriff auf Wissen und Fähigkeiten: Je nach benötigten Fähigkeiten können flexibel und bedarfsgerecht Teammitglieder eingebunden werden.
  • Bessere Kommunikation: Die ständige Zusammenarbeit zwischen funktionalen und projektbezogenen Teams fördert eine verbesserte Kommunikation und erhöht die Akzeptanz für die Projektarbeit.
  • Doppelte Weisungsstrukturen: Mitarbeiter haben oft mehrere Vorgesetzte (funktionaler Manager und Projektleiter), was zu Konflikten führen kann.
  • Komplexität: Die Struktur mit Lenkungsausschuss und flexibler Projektbesetzung kann komplex sein, was zu Unsicherheiten bezüglich der Verantwortlichkeiten führen kann.
  • Zeitaufwand für Koordination: Die Koordination zwischen den funktionalen Abteilungen und den Projektteams erfordert zusätzlichen Zeitaufwand und geht zulasten der Effizienz.
  • Doppelbelastung für Beteiligte mit Linientätigkeit in Abteilungen neben der Projektarbeit.

Einsatzgebiete der Matrixorganisation

 Komplexe Projekte mit unterschiedlichen Anforderungen: Die Matrixorganisation ist besonders für Projekte geeignet, die auf verschiedene funktionale Kompetenzen angewiesen sind.
 Innovationsprojekte: Wenn kreative Inputs aus verschiedenen Fachbereichen benötigt werden, kann die Matrixorganisation effektiv sein.

Die Matrixorganisation ist eine geeignete Wahl, wenn eine ausgewogene Nutzung von Fachkenntnissen und Ressourcen erforderlich ist. Es ist wichtig, die Struktur sorgfältig zu gestalten, um Konflikte zu minimieren und eine klare Kommunikation sicherzustellen.

Beispiel für ein Projekt in der Matrixorganisation

In einem Softwareentwicklungsunternehmen wird ein neues Produkt entwickelt, das die enge Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen erfordert: die Entwicklungsabteilung, das Qualitätsmanagement und das Marketing. In der Matrixorganisation arbeiten die Teammitglieder sowohl funktions- als auch projektorientiert. Der Projektleiter koordiniert die Gesamtvision des Produkts und stellt sicher, dass die Projektziele erreicht werden. Die Entwicklungsabteilung bringt ihre technische Expertise ein, das Qualitätsmanagement überwacht die Standards, und das Marketingteam bereitet eine erfolgreiche Markteinführung vor. Die Matrixstruktur ermöglicht eine flexible Reaktion auf Projektanforderungen, effiziente Ressourcennutzung und die Zusammenarbeit der Abteilungen zur erfolgreichen Markteinführung des Produkts.

Mehr über die Matrixorganisation

Die Matrixorganisation zählt zu den effektivsten Organisationsformen für komplexe, interdisziplinäre Projekte. Durch die Kombination von Fachabteilungs- und Projektstrukturen ermöglicht sie eine agile und effiziente Zusammenarbeit über Bereichsgrenzen hinweg. Besonders geeignet ist die Matrixorganisation für Unternehmen, die auf wechselnde Anforderungen flexibel reagieren und gleichzeitig die Expertise ihrer Fachabteilungen optimal einbinden möchten. In unserem Fachartikel erläutern wir Ihnen umfassend, wie die Matrixorganisation funktioniert, welche Chancen und Herausforderungen sie mit sich bringt und wie sich diese Struktur auch in Ihrem Unternehmen umsetzen lässt. Zudem stellen wir Ihnen erfolgreiche Praxisbeispiele und konkrete Tipps zur Implementierung vor.

Mehr zur Matrixorganisation

5. Projektgesellschaft: die Autonome

Die Projektgesellschaft ist eine rechtlich selbständige Organisation, die speziell für die Abwicklung zeitlich begrenzter und komplexer Projekte geschaffen wird. Im Vergleich zur reinen Projektorganisation, die nur als Organisationseinheit fungiert, übernimmt die Projektgesellschaft sowohl organisatorische als auch rechtliche Selbständigkeit. Die Gründung einer Projektgesellschaft kann Vorteile wie klare Verantwortlichkeiten, effizienten Personaleinsatz und Kooperationsfähigkeit bieten. Jedoch gibt es auch Nachteile wie die Tendenz zur Selbstzweck-Organisation und Unflexibilität gegenüber Aufgabenänderungen.

Vorteile Projektgesellschaft

Nachteile Projektgesellschaft

  • Klare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen: Die rechtliche Selbständigkeit der Projektgesellschaft ermöglicht eine eindeutige Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kompetenzen, was zu einer effektiven Führung und Umsetzung des Projekts führt.
  • Effizienter Personaleinsatz ohne Doppelbeschäftigung: Da die Mitarbeiter ausschließlich für die Projektgesellschaft tätig sind, wird eine optimale Auslastung gewährleistet, ohne dass sie in zusätzliche Aufgaben der Primärorganisation eingebunden sind.
  • Gute Zusammenarbeit durch klare Strukturen: Die klare organisatorische Struktur der Projektgesellschaft fördert eine effiziente Zusammenarbeit, da die Rollen und Zuständigkeiten innerhalb des Projekts transparent und gut definiert sind.
  • Verkürzung von Informations- und Entscheidungswegen: Kleinere Unternehmenseinheiten und offene Kommunikationsstrukturen in der Projektgesellschaft führen zu verkürzten Informations- und Entscheidungswegen, wodurch die Reaktionsfähigkeit erhöht wird.
  • Kooperationsfähigkeit durch offene Kommunikationsstrukturen: Die rechtliche Verselbständigung ermöglicht offene und weniger formalisierte Kommunikationsstrukturen, was die Kooperationsfähigkeit zwischen den Teammitgliedern und Projektträgern verbessert.
  • Sichere Projektfinanzierung durch Selbständigkeit: Die eigenständige Existenz der Projektgesellschaft erleichtert die Sicherung der Projektfinanzierung, da sie unabhängig von anderen Unternehmenseinheiten agieren kann und sich selbständig am Markt finanzieren kann.
  • Tendenz zur Selbstzweck-Organisation nach Projektende: Nach Projektabschluss besteht die Gefahr, dass die Projektgesellschaft aufgrund der begrenzten Projektdauer und dem Wunsch der Mitarbeiter, nicht entlassen zu werden, eine Tendenz zur Selbstzweck-Organisation entwickelt.
  • Unflexibilität gegenüber Änderungen der Aufgabenstruktur: Nicht projektbezogene Aufgaben sind nur schwer zu integrieren sind.
  • Schwierigkeiten, Personalbelastungsspitzen auszugleichen: Mitarbeiter werden projektbezogen eingestellt und nach Projektende in der Regel entlassen. Ihre Fähigkeiten können nicht in anderen Aufgabenbereichen genutzt werden.

Einsatzgebiete der Projektgesellschaft

Die Projektgesellschaft bietet klare Vorteile in der effizienten Projektabwicklung, insbesondere bei großen und komplexen Vorhaben. Die rechtliche Verselbständigung ermöglicht eine flexiblere Kooperation und Finanzierung.

Beispiele für die Gründung einer Projektgesellschaft sind die Olympia Baugesellschaft mbH für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München und die Expo AG für die Weltausstellung Wien-Budapest 1995. Für den Einsatz innerhalb eines Unternehmens ist sie nicht geeignet.

Warum ist die Projektorganisationsform wichtig?

Die Projektorganisationsform ist wichtig, da sie maßgeblich die Struktur, die Zusammenarbeit der Teammitglieder und die Verteilung von Verantwortlichkeiten im Projekt beeinflusst. Die Wahl der richtigen Organisationsform kann entscheidend für den Erfolg des Projekts sein. Hier sind einige Gründe, warum die Projektorganisationsform wichtig ist:

  1. Klarheit der Rollen und Verantwortlichkeiten: Die Organisationsform legt fest, wer welche Aufgaben übernimmt und wer welche Entscheidungsbefugnisse hat. Dadurch wird die Rollenverteilung innerhalb des Projekts klar definiert, was zu einer effizienteren Zusammenarbeit führt.
     
  2. Konfliktvermeidung: Durch die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnissen werden Konflikte zwischen verschiedenen Führungsebenen und Teammitgliedern minimiert. Jeder weiß, welchen Beitrag er zum Projekt leisten soll, ohne sich in Kompetenzüberschneidungen zu verlieren.
     
  3. Ressourcenmanagement: Die Projektorganisationsform beeinflusst, wie Ressourcen wie Mitarbeiter, Budgets und Zeit zugewiesen werden. Eine effektive Organisationsform ermöglicht eine optimale Nutzung der verfügbaren Ressourcen.
     
  4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Wahl der passenden Organisationsform hängt von der Art des Projekts, der Größe, den verfügbaren Ressourcen und der Bereitschaft des Managements ab. Eine gut angepasste Organisationsform ermöglicht eine bessere Anpassung an sich ändernde Anforderungen während des Projektverlaufs.
     
  5. Motivation der Teammitglieder: Die Art und Weise, wie die Projektorganisation aufgebaut ist, kann die Motivation der Teammitglieder beeinflussen. Eine klare Struktur und klare Verantwortlichkeiten können dazu beitragen, dass sich die Teammitglieder mit dem Projekt identifizieren und engagiert arbeiten.
     
  6. Vermeidung von Überlastung: Eine gut strukturierte Projektorganisationsform ermöglicht es, die Kapazitäten der Projektmitarbeiter besser zu verteilen, um Überlastung zu vermeiden. Dies trägt dazu bei, dass die Teammitglieder effizienter arbeiten können.

Die Qual der Wahl: Welche Projektorganisationsform ist wofür die richtige?

Entscheidende Faktoren für die Wahl der Projektorganisationsform sind

Projektgröße und -umfang: Je größer und komplexer das Projekt, desto vielseitiger sollte die Organisationsform sein.

Innovation und strategische Bedeutung: Für wegweisende, innovative Projekte bietet die autonome Projektorganisation den nötigen Freiraum.

Anzahl der Beteiligten: Bei vielen Beteiligten und unterschiedlichen Interessen ist eine klare Struktur, wie sie die Stablinien-Projektorganisation bietet, von Vorteil.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Matrix-Organisationen sind besonders flexibel und passen sich gut an wechselnde Anforderungen an.

Kommunikation und Abstimmung: Eine effektive Kommunikation und Abstimmung sind bei allen Organisationsformen entscheidend, um Konflikte zu minimieren und einen reibungslosen Projektablauf zu gewährleisten.

Insgesamt ist die Wahl der geeigneten Projektorganisationsform also eine komplexe Entscheidung, die eine genaue Analyse der Projektparameter erfordert. Eine gut durchdachte Entscheidung bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Projektablauf und letztendlich den Beitrag zur Gesamtstrategie des Unternehmens.

Die Wahl der richtigen Projektorganisation: Ein Balanceakt zwischen zwei Polen

Bei der Wahl der geeigneten Projektorganisationsform stehen Unternehmen vor der Herausforderung, verschiedene organisatorische Faktoren zu berücksichtigen, um ein Projekt erfolgreich umzusetzen. Es gibt zwei zentrale Pole, zwischen denen die Entscheidung getroffen werden muss:

  • Ressourcenautonomie: Bei einer hohen Ressourcenautonomie bleibt das Projekt eng an die bestehende Organisationsstruktur gebunden.
     
  • Verselbstständigung: Die Verselbstständigung eines Projekts bedeutet, dass es unabhängig von der regulären Organisationsstruktur durchgeführt wird

Vorteile Ressourcenautonomie

Nachteile Ressourcenautonomie

  • Der Projektmanager kann Ressourcen flexibel und effizient steuern.
  • Schnellere Entscheidungswege und eine höhere Reaktionsfähigkeit innerhalb des Projekts.
  • Mögliche Ressourcenkonflikte, wenn mehrere Projekte auf dieselben begrenzten Kapazitäten zugreifen.
  • Potenzielle Ineffizienz, wenn Ressourcen nicht über verschiedene Projekte hinweg genutzt werden können.

Vorteile Verselbstständigung

Nachteile Verselbstständigung

  • Unabhängigkeit von bürokratischen Prozessen fördert eine schnellere Umsetzung.
  • Stärkere Fokussierung auf Projektziele ohne Ablenkung durch Linienaufgaben.
  • Gefahr der Isolation, wodurch Synergien mit der Stammorganisation verloren gehen.
  • Eingeschränkter Zugriff auf spezialisierte Ressourcen innerhalb des Unternehmens.

Welcher dieser Pole stärker gewichtet wird, hängt von mehreren Faktoren ab – darunter die Art des Projekts, die Unternehmenskultur, die Verfügbarkeit von Ressourcen und die strategischen Ziele. In vielen Fällen kann eine ausgewogene Lösung, die beide Ansätze kombiniert, der Schlüssel zum Erfolg sein.

Projektorganisation für internationale Projekte: Unbedingt beachten

Die Organisation von Projekten auf internationaler Ebene erfordert spezifische Anpassungen, um den besonderen Anforderungen gerecht zu werden. Sinnvoll können Organisationsformen sein wie beispielsweise:

  • fraktale Projektorganisation: entsteht, wenn eine Organisation erweitert wird und der erweiterte Abschnitt dem Original ähnelt oder sogar identisch ist
     
  • Netzwerkorganisation: besteht aus autonomen Mitgliedern, die langfristig durch die Ausrichtung auf ein gemeinsames Projektziel miteinander verbunden sind

In einem globalen Umfeld müssen neue Rollen im Projektteam geschaffen werden, wie zum Beispiel Schnittstellenverantwortliche, die die Verbindung zwischen verschiedenen Kern- und Sub-Teams überwachen und sicherstellen, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind.

Der Projektmanager muss auch die kulturellen Unterschiede zwischen den Teamleitern und Teammitgliedern berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Kommunikation und der Informationsaustausch reibungslos funktionieren. Dies beinhaltet auch die angemessene Berücksichtigung der Erwartungshaltungen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen. Eine effektive Projektorganisation bildet somit eine entscheidende Grundlage für den Erfolg internationaler Projekte.

Projektmanagement-Software für jede Organisationsform

Die beschriebenen Projektorganisationen zeichnen sich durch unterschiedliche Strukturen und Rollenverständnisse aus. In jeder Organisationsform ist es entscheidend, dass alle Beteiligten einen klaren Überblick, Klarheit und Transparenz haben. Unabhängig von der zugrundeliegenden Organisationsform ist dies von großer Bedeutung. Eine professionelle Projektmanagement-Software ist dabei nicht nur äußerst hilfreich.

Projektron BCS bietet eine umfassende Möglichkeit, Projektorganisationsstrukturen ganz individuell abzubilden, beginnend von Niederlassungen über Abteilungen bis hin zu einzelnen Mitarbeitern. Zusätzlich können Sie flexible Personengruppen unabhängig von Abteilungen und Projekten definieren.

Als Projektmanager ordnen Sie während der Planung entweder einzelne Personen oder ganze Personengruppen Ihrem Projekt zu. Dabei nutzen Sie die gespeicherten Daten im Ressourcenmanagement und behalten die Auslastung der Mitarbeiter oder Gruppen im Blick. Dies ermöglicht eine optimale Ressourcennutzung im Unternehmen und die Überwachung der Arbeitsbelastung der Mitarbeiter.

In Projektron BCS vergeben Sie schnell und gezielt Rechte auf ausgewählte Projekte und Organisationseinheiten: Indem Sie Mitarbeiter und Personengruppen einer Aufgabe oder einem Projekt zuordnen, gibt Projektron BCS die Rechte passend zur Tätigkeit frei. So können Ihre Mitarbeiter beispielsweise auf für das Projekt relevante Dateiablagen, Projektkalender oder auf Verlaufsprotokolle zugreifen.

Für Matrixorganisationen bietet Projektron BCS eine flexible Ressourcenbereitstellung, die an die Unternehmensprozesse angepasst werden kann. Linienverantwortliche können ohne direkten Projektbezug festlegen, wer zum Projektteam gehört, und Änderungen bei Bedarf schnell vornehmen, z.B. bei Kapazitätsengpässen.

Eine klare Trennung von Ressourcenmanagement und Projektmanagement ist ebenfalls möglich. Projektmanager können Projekte mit Platzhaltern planen, während Linienverantwortliche ihre Mitarbeiter zuordnen können.

Projektron BCS unterstützt den Prozess der tagesbezogenen Einplanung von Mitarbeitern über große Zeiträume, sei es in internen Abteilungen, mit externen Mitarbeitern oder direkt im Projekt. Die Terminplanungsansicht zeigt bereits blockierte Tage der Mitarbeiter an, um Verfügbarkeiten leicht festzustellen und potenzielle Konflikte zu lösen.

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Fazit: Die Bedeutung der richtigen Projektorganisationsform

Die Auswahl der passenden Projektorganisationsform stellt einen zentralen Erfolgsfaktor für jedes Projekt dar. Ob Stabsprojektorganisation, Matrixorganisation oder autonome Projektorganisation – jede Form beeinflusst die Struktur, Zusammenarbeit und Aufgabenverteilung auf einzigartige Weise. Die Entscheidung sollte sorgfältig getroffen werden, abhängig von Faktoren wie Projektgröße, Innovationsgrad und Anzahl der Beteiligten.

Die Vielfalt der Organisationsformen bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Während die Stabsprojektorganisation klare Strukturen für kleinere Projekte mit vielen Beteiligten bietet, ermöglicht die Matrixorganisation eine flexible Anpassung an wechselnde Anforderungen mittlerer bis gehobener Projekte. Die autonome Projektorganisation hingegen eignet sich besonders für Schlüsselprojekte mit hoher Tragweite, die Innovation und strategische Bedeutung erfordern.

Insgesamt bildet die sorgfältige Analyse der Projektparameter die Grundlage für die optimale Projektorganisation. Diese Entscheidung trägt nicht nur maßgeblich zum erfolgreichen Projektablauf bei, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Gesamtstrategie des Unternehmens.

Über den Autor

Kai Sulkowski ist Redakteur in der Marketing-Abteilung bei Projektron und Experte für Projektmanagement-Themen. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Analyse und Aufbereitung komplexer Fachinhalte vermittelt er fundiertes Wissen zu Best Practices, Methoden und Trends im Projektmanagement. Sein Fokus liegt darauf, praxisnahe Inhalte bereitzustellen, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Projekte effizient zu steuern.

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